An der Photo17, der grössten Werkschau für Schweizer Photographie, durfte Philipp Fuchs als einer von 150 Schweizer Fotografen seine Arbeit zeigen. Er befasste sich dabei mit der faszinierenden Umgebung des Bahnhof SBB in Basel. Immer wieder durchstreift Fuchs diese abwechslungsreiche und architektonisch sehr reizvolle Gegend. Die im Laufe 2016 entstandenen Fotografien hat er für die Photo17 in eine Serie von acht Aufnahmen gefasst.

Im Rahmen des 1994 gestarteten städtebaulichen Mammutprojektes "EuroVille" wurden in unregelmässigen Abständen um den Bahnhof Basel SBB Gebäude von namhaften Architekten gebaut. Auf den Fotografien sind erkennbar: Herzog & De Meuron ("Elsässertor II" - Glasbau), Diener + Diener (Roche-Gebäude aus Backstein), Richard Meier (u.a. Tally Weijl Hauptsitz) sowie die Bahnhofspassarelle von Cruz/Ortiz + Giraudi&Wettstein.

Entworfen wurden sehr unterschiedliche und gegensätzliche Bauten, die umso spannender in einem Zusammenhang stehen und sich im Dialog befinden. Diesen Verbindungen und Bezügen schürft Philipp Fuchs hier nach. Dabei sucht er nach ungewohnten und vielschichtigen Beziehungen. Die Bilder unterscheiden sich von den gängigen Architekturfotografien in verschiedener Hinsicht: Fuchs bietet keine sachlich dokumentarischen Aufnahmen, keinen kristallin überragenden Schärfeeindruck durch Fachkamera und Stativ, keine Korrektur mittels Shift-Objektiv und keine Darstellung der Gebäude in Farbe. Alle Aufnahmen entstanden mit der Leica M Monochrom, 50mm Festbrennweite, aus der Hand fotografiert. Die Spiegelungen hat Fuchs vor Ort erfasst, sie sind kein Produkt der Nachbearbeitung.